https://www.monopol-magazin.de/plagiatsvorwurf-gegen-maler-martin-eder-ist-unbegruendet «Freiheit macht (keine) Angst», jetzt gibt's dies wichtige Urteil und Argument für die künstlerische Freiheit: Pastiche ist zulässig Jetzt hat das Berliner Landgericht entschieden, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit einem vorbestehenden Werk durch collagenartige Integration in ein neues Werk als Pastiche zulässig ist - und der Plagiatsvorwurf gegen Eder damit hinfällig. Jedes andere Urteil wäre auch nicht auf der Höhe der Zeit gewesen. Dass Malerei heute immer Zitat, Pastiche, Collage ist, ist so selbstverständlich, dass es gar nicht mehr thematisiert werden muss. Stile, Techniken, Malweisen stehen zur freien Verfügung. Selbst der Status, Maler oder Malerin zu sein, kann schnell mal wie mit einem Klick geändert werden: Man macht heute Kunst, und manchmal ist die eben gemalt, ein andermal nicht, kein großes Ding. Von der ausdrücklich normierten künstlerischen Ausdrucksform des Pastiches" spreche man, wenn ein existierendes Werk ganz oder teilweise oder auch ein typischer Stil in ein neues Werk übernommen wird und gleichzeitig eine inhaltliche Auseinandersetzung stattfindet. Als Künstler*in muss man sich von der Kunstgeschichte über die Jahrhunderte und dem Zwang der Originalität frei arbeiten, wie vermutlich jede:r weiss. Pastiche, Zitate, Kopien, Überschreibungen, Umdeutungen haben «die Kunst» wahrscheinlich weiter vorangebracht, als es die Idee der authentischen Schöpfung aus dem genialen Künstler-Ich je hätte tun können. Spätestens in der Appropriation Art der 70er-Jahre und mit der «FEMINISTISCHE AVANTGARDE» hat sich gezeigt, dass bewusst ausgeführte, exakte Eins-zu-eins-Kopien so viele interessante Fragen nach Autorenschaft, Freiheit und dem heutigen Individuum aufwerfen, dass sie unbedingt als künstlerischer Ausdruck wertvoll sind. Allein aus diesem Grund ist das Urteil aus Berlin absolut begrüßenswert und von Interesse:
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5 Antworten auf „das könnte Sie auch interessieren“
Kunst ist was bewegt
manchmal auf die falsche Seite
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kommt auf die Seite und die Beurteilungen an, die allseits gesehen, betrachtet oder beobachtet sowie beurteilt werden
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Zitat:
kommt auf die Seite und die Beurteilungen an, die allseits gesehen, betrachtet oder beobachtet sowie beurteilt werden
*
Allseits;
macht sich nichts
aus dem subjektiven
Betrachtungsmoment
der Wirklichkeit
eines jeden selbst
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dies kann ich so oder so lesen und aufnehmen bzw. interpretieren: der Moment der Betrachtung wird wesentlich und wirklich für jede:n selbst; hat für mich jedoch kaum etwas nur mit einer Seite zu tun.
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Zitat:
dies kann ich so oder so lesen und aufnehmen bzw. interpretieren: der Moment der Betrachtung wird wesentlich und wirklich für jede:n selbst; hat für mich jedoch kaum etwas nur mit einer Seite zu tun.
*
Ich bin nicht der andere (das Du), von daher kann ich nur wissen, was in meiner Betrachtungsweise für mich stimmig ist, oder auch nicht.
Es mag der Gegenwartskunst, dem Allseits, alles erdenkliche, die wahre Kunst sein. Mich trifft Kunst oft auf dem falschen Fuss.
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