ich bin kein poet
Kreatives Handlungsraum ausserhalb der Eingrenzungen der menschlichen Freiheit. In der Praxis.

Gestern vor 20 Jahren starb der Sozialphilosoph Pierre Bourdieu, dessen Gedankengut die Europäische — und auch Aussereuropäische Moderne — signifikant geprägt hatte.
Im Netz, insbesondere im Twitter, wurde dieses Datum von vielen mit Erinnerungen und Zitaten gedenkt.
Der Journalist Jürgen Klatzer veröffentlichte einige Fragmente aus der Bourdieu-Dokumentation von Pierre Carles, 2001, “Soziologie ist ein Kampfsport” (youtube). Insbesonders beeindruckend fand ich dieses Fragment: Bourdieu bekommt ein Päckchen von Jean-Luc Godard, voller geheimnisvoller Texte und Fotoaufnahmen aus seinem Film. Diese Sendung lässt den Sozialphilosophen verdutzt dastehen, er will, kann aber weder die Bedeutung des Briefs des Filmregisseurs, noch seine Intention begreifen.
Ich…
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Eine Antwort auf „“Ich bin kein Poet”: Bourdieu, Künstliche Intelligenz und überhaupt.“
Die Maschine
fragt nicht
ob sie soll
kann oder nicht
sie spuckt
die Dinge
aus ihr heraus
gerade dem nach
Mass und Recht
auch Worte
macht sie zum Ding
man muss
will man den Gesang
ihrer Kunst
ihrem lyrischen ich
den Kotau machen
damit die Geburt
ihrer Worte
auf die
Fadenspule setzen
bis zum Ende
der Haut
den roten Faden
am Webstuhl
der eigenen
Gedankenwelt
zwischen den
zwei Hirnlappen
das Schiffchen
weben lassen
damit sich in uns
ein etwas
davon belebt
das Innerste
der Maschine
bleibt dem Leben
streichelt
man sie nicht
trotzdem sie
schneller denken kann
als der Mensch
kalt und leer
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