prägte wie kaum ein anderer den Begriff „Ready-made“.
[nicht «made in» mit entsprechender Bezeichnung des Landes].
Als den Familiennamen für «Objekte»
jeder, jedweder und privater Art,
die zwar vom Menschen mit Hilfe von Maschinen, Werkzeugen, Instrumenten sowie der Industrie produziert, nicht jedoch unbedingt oder partout vom #Künstler selbst hergestellt sein müssen.
Schlagwort & Kategorie: transversal
Bis heute werden diese von »Künstler_Künstler« angewendet, fair genutzt, gegenwärtig und zeitgenössisch verwendet. Sogenannte »Massenprodukte und Massenproduktionen«, die durch den #Akt der Selektion, der Signierung, der Benennung, der Betitelung, der Markierung sowie Beschriftung, den besonderen Status als #Artefakt und #Unikat erhalten. Durch den Künstler, die Künstlerin, die Künstler_Künstler und Künstlerkollektive werden sie bis heute hergestellt und zumeist durch #Kuratoren, #Sammler, #Zuschauer, #Besucher und #Gäste hervorgehoben.
Marcel Duchamp's Aktivitäten, Aktionen und Interaktionen waren durch die Ideen und die Formen »Ready made« angeregt, die er zu differenzieren versuchte. Bestehend auf dem formulierten Grundgedanken »aller« Readymades: "die Idee der Wechselwirkung »reziprokes« zwischen Kunst und Alltagsleben"
#Readymade
[“Ist es möglich, Readymades zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?”]
„Ist es möglich, Werke zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?“
schrieb Marcel Duchamp 1913 nieder. Diese Leitfrage lässt sich logisch, sinnvoll erweitern:
[“Ist es möglich, Ideen & Formen zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?"
“Ist es möglich, Ideen & Antiformen zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?"
"Ist es möglich, Texte zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?
"Ist es möglich, Bilder zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?
"Ist es möglich, Filme zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?
"Ist es möglich, Aufzeichnungen zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?
"Ist es möglich, Dokumente zu schaffen, die keine Kunstwerke sind?"
"Ist es möglich, handschriftlich Briefe zu schreiben, die keine Kunstwerke sind?"...]
Die Angelegenheit dieser Fragestellungen wäre ein kleines Spiel
zwischen "ich" und ‚mir',
zwischen 'ich' und 'selbst',
zwischen "du" und 'dir',
zwischen 'dir' und 'selbst',
zwischen "dir" und 'mir',
zwischen "Sie" und 'ihm',
zwischen 'Sie' und 'selbst',
zwischen "Ihm" und 'ihr',
zwischen 'Ihm und 'selbst',
zwischen "Er" und 'ihr',
zwischen “Sie" und 'Ihnen',
zwischen "Er" und 'Ihnen',
zwischen "Es" und 'Ihnen',
zwischen "sie" und 'Ihm',
zwischen "sie" und 'Ihr',
zwischen "wir" und 'uns',
zwischen "uns" und 'wir',
zwischen 'wir' und 'selbst'
nun, es wäre der Monolog oder der kleine Dialog dazwischen gewesen, nicht weiter der Rede wert.
Doch, hätte Marcel Duchamp nicht witziger- & humorvollerweise beschlossen, mit seiner Fragestellung an die »Öffentlichkeit« zu gehen und Alltagsgegenstände zum Kunstwerk zu erheben.
Seine Signatur schuf
das Konzept der künstlerischen Geste als Kunstwerk
Name: Marcel Duchamp (1887-1968)
Herkunft: Blainville-Crevon, Seine Maritime
Signatur: R.Mutt
Spitzname: Rrose SélavySelbstdefiniert: Anartist
"What our postmodern age has yet to resolve for itself is its own
cultural and social definition of the artist, which may also involve a
redefinition of how artists see themselves. -- It may well be that the
notion of the artist as a special individual -- has been replaced by a
quite different sort of social character, one who prefers to forfeit the
charismatic role, and who has scaled down his ambitions to conform
to society's idea of the normalized job-holder. "
Suzi Gablik, Has Modernism Failed?, 1986.
„Was unsere Postmoderne ((post postmoderne)) noch für sich selbst klären muss, ist ihre eigene kulturelle und soziale Definition der Rolle, Funktion und Aufgabe des #Künstlers ((der Künstlerin)), die möglicherweise auch eine Neudefinition des Selbstverständnisses von Künstlern ((Künstler_Künstler)) beinhaltet, wie sie sich heute sehen. – Es kann gut sein, dass die Vorstellung des Künstlers als besonderes Individuum – Person, Bürger etc. - durch eine ganz andere Art von sozialem Charakter ersetzt wird, der es vorzieht, auf die charismatische Rolle, Funktion und Aufgabe zu verzichten, und der seine Ambitionen reduziert, um sich der Idee der Gesellschaft anzupassen als ein normalisierter Stelleninhaber.“
"But what is it, to be an artist? Nothing shows up the general human
dislike of thinking, and man's innate craving to be comfortable, better
than his attitude to this question."
Thomas Mann, Tonio Kroger, 1978 (1903)
„Aber was und wie ist es heute, ein Künstler zu sein? Nichts zeigt die allgemeine menschliche Abneigung gegen das Denken und das angeborene Verlangen des Menschen nach Bequemlichkeit besser als seine Einstellung zu dieser Frage.“
Damit seine Werke nicht unter seinem richtigen Klarnamen
Marcel Duchamp ausgestellt werden, hat er mehrere #Pseudonyme wie R.Mutt, Rrose Sélavy (…) benutzt. Er interessierte sich für die Rolle, Funktion und Aufgabe sowie den Wert und die Bedeutung der #Signatur in der Kunst und ihre Fähigkeit, ein Kunstwerk als solches zu bezeichnen. Zu kennzeichnen, markieren und als Kunstwerk aus den (Alltags-) Gegenständen hervorzuheben. Seine Theorie hat ihn dazu gebracht, mit dem #Wert und dem #Einfluss durch #Kunstwerke zu experimentieren.
Er experimentierte mit Wissenschaft, Kino, Pata:Physik, Chemie und einigem mehr …
Das Kollegium der Pataphysik (Das Collège de' Pataphysique, gegründet 1948 in Paris), ist die Vereinigung zur Förderung von Studien der Pataphysik, dem vom französischen Schriftsteller Alfred Jarry (1873–1907) erdachten: »absurdistische Wissenschaftskonzept«. Das Collège war in einer ersten Phase besonders in den 1960er Jahren in Kunst und Literatur ziemlich einflussreich. Noch heute wird es von den Ikonoklasten (Religion, Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft) angeführt, die eine „Gesellschaft der gelehrten und nutzlosen Forschung“ ist. Dieser Gesellschaft gehörten seinerzeit Jean Baudrillard, René Clair, Max Ernst, Jean Ferry und andere Avantgardekünstler wie auch Marcel Duchamp an.
Sie wollten Kunst nach den Gesetzen der Wissenschaft schaffen.
[sie wollten Kunst {nicht} nach den Gesetzen der »Philosophie des Absurden« schaffen]
Um 1924 beteiligte sich Marcel Duchamp an der Seite von Man Ray an dem Film Entr'acte. Das Video oder dieser Film ist ein Sinnbild der Pataphysik: eine endlose Spirale, reich an Symbolen. Und schließlich drehte Marcel Duchamp 1926 seinen eigenen Film: Anemic Cinéma, der das experimentelle Kino und die optische Kunst vor dem Hintergrund einer Parodie der stummen siebten Kunst vorantreibt.
Bis heute neben „cinéma“ (spezifisch französische) gebräuchliche Bezeichnung für den Film (Video, Livestream, Fernsehen) als eine und die eigenständige Form künstlerischen Ausdrucks, die neben #wonderlinks, #https://linktr.ee etc. entstehen.
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((bellum omnium contra omnes lat.
»der Krieg aller gegen alles« und nichts)),
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birgit
#kunsttalk 8.8
Originally tweeted by birgit matter (@matter_birgit) on November 5, 2022.
Susanne Crotti entsorgte zahlreiche Kunstwerke, Gegenstände und Objekte ihres Bruders beim Atelier aufräumen 1915 in Paris, da diese (vermutlich noch) nicht signiert waren. Ab 1916 arbeitete Marcel Duchamp mit dem Künstler Jean Crotti im selben Atelier. 1919 heiraten Susanne und Jean Crotti.
Auf der Suche nach den #Kunstwerken von Marcel Duchamp, die durch Susanne Crotti vernichtet worden sind.
Zwischenzeitlich Werner Nekesschwarzhuhnbraunhuhnschwarzhuhnweißhuhnrothuhnweiß oder put-putt ist ein experimenteller Kurzfilm von ihm aus dem Jahr 1967, der zeigt ein fressendes und dann sterbendes Huhn.
Aus diesen Gründen:
"#STANDVOGEL" bis Standvögel für X produzieren und am Dokument »Jargon der Eigentlichkeit« weiterarbeiten: der *umstrittene Text aus dem Repertoire der Kritischen Theorie von Theodor W. Adorno. Zur deutschen Ideologie geschrieben 1962-1964.
In laufender Be- und Überarbeitung:en durch Birgit Matter an Montag:en.
»Modern ist Kunst,
die nach ihrer Erfahrungsweise und als Ausdruck der Krise von
Erfahrung absorbiert, was die Industrialisierung unter den herrschenden
Produktionsverhältnissen gezeitigt hat.«
Dass mit Duchamps #Ready-made diese Kernfrage der Moderne auch auf die Medien übertragen werden kann, bestätigt die im Zeichen der
Postmoderne formulierte These von
Jean-François Lyotard: »Man kann so die Dialektik der
Avantgarde auf die Herausforderung zurückführen, die von den industriellen und
massenmedialen Realismen auf die Kunst des Malens und Erzählens ausgeht. Duchamps
Ready-made pointiert nur aktiv und in parodistischer Weise jenen Prozess, der dem Maler
sein Metier und selbst seinen Status als Künstler fortwährend entzieht.«
In seiner Laufbahn
vom »privaten Objekt« zur gefeierten Ikone des Ikonoklasmus und zum Remake seiner selbst
schafft das Ready-made den Sprung von der Moderne zur Postmoderne. Es führt dabei
beispielhaft Prozesse vor, wie sie auch »echte« industrielle Produkte durchlaufen. Beispielsweise entsteht die Blue Jeans im 19. Jahrhundert als Nichtmode, wird in den
1960ern zur Antimode und hat heute den scheinbar »ewigen« Kultstatus neben dem Leinwandbild oder Bild im Rahmen erreicht.
Ein jeder Mensch, soll seiner Bestimmung nach, seine Arbeit machen. Eben so gut, wie er dem kann und vermag. Keiner kann sagen, ich bin der Welt der wahrer Künstler: „ So zu sagen, durch die eigene Darstellung des Geschaffenen, irgendwelcher Art“.
Das Schild, das sind die Künstler; die oder der, die machen wirkliche Kunst; dieses Etikett wird den Erhabenen, Auserwählten auf ihre Stirn gedrückt.
Wir sind Zeit, in unserer kurzen Zeit. Fragen zu dem was Kunst sei, dies soll man denen überlassen, denen die Kunst im Innersten etwas Wegweisendes zu sagen hat und gibt.
Paradox ist nur der Mensch, der sich als Zentrum der Welt versteht.
2 Antworten auf „marcel duchamp“
wie texte:n ohne listen herzustelle:n :
ohne literaturhinweise & quellen an gabe:n
Ein jeder Mensch, soll seiner Bestimmung nach, seine Arbeit machen. Eben so gut, wie er dem kann und vermag. Keiner kann sagen, ich bin der Welt der wahrer Künstler: „ So zu sagen, durch die eigene Darstellung des Geschaffenen, irgendwelcher Art“.
Das Schild, das sind die Künstler; die oder der, die machen wirkliche Kunst; dieses Etikett wird den Erhabenen, Auserwählten auf ihre Stirn gedrückt.
Wir sind Zeit, in unserer kurzen Zeit. Fragen zu dem was Kunst sei, dies soll man denen überlassen, denen die Kunst im Innersten etwas Wegweisendes zu sagen hat und gibt.
Paradox ist nur der Mensch, der sich als Zentrum der Welt versteht.