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In Öl will ich das!

in (…) will ich das …

Von matter birgit

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11 Antworten auf „In Öl will ich das!“

danke, d.h. nicht gleich übertrieben feierlich, allzu gefühlvoll daherzukommen: „am Fuss des Regenbogens liegt ein Topf voll Gold begraben“, da erstickt mir das Lachen im Halse, schönen Abend

Das ist wahr, die „Vorschule der Ästhetik“ gehört auch zu den Texten, an denen man nicht vorbeigehen sollte, auch wenn man nur daraus lernt, und das wird man daraus lernen, dass alle Ästhetik zuschanden wird vor der Wirklichkeit von Kunst. Die Wirklichkeit der Kunst, das lebendige Machen also, rennt wie alle Wirklichkeit der untersuchenden Betrachtung immer voraus, und wenn die Betrachtung meint, jetzt bin ich aber doch mal fertig geworden mit der Wirklichkeit, ist die Wirklichkeit in Wirklichkeit schon weit weg, hinter den blauen Bergen. Die Ästhetik rennt der Kunst hinterher wie das Kind dem Regenbogen, je mehr es rennt, desto weiter entfernt sich das Leuchten, und nurt die eine Gewissheit bleibt: am Fuß des Regenbogens liegt ein Topf voll Gold begraben.

Danke. Bücher stehen mir zur Seite, und fast hätte ich nur geschrieben. De facto liegen diese vor mir: zurzeit und damit zwischenzeitlich: Vorschule der Ästhetik VI. Programm Über das Lächerliche §26 Definitionen des Lächerlichen. Das Lächerliche wollte von jeher nicht in die Definitionen der Philosophen (über-) gehen – ausgenommen unwillkürlich -, bloss weil die Empfindung desselben so viele Gestalten annimmt (annehmen in Geste, Ausdruck, Mimik, Rede, Szene, Handlung usw.), als es Ungestalten (Gespenster, Alien, Geister usw.) gibt; unter allen Empfindungen hat sie allein einen unerschöpflichen Stoff, die Anzahl der krummen (verbogenen, verzerrten und ungeraden) Linien. Das Lächerliche ist widerspenstig gegen jede Beschreibung (sowie «Kunst»). Auch die neue kantische, dass das Lächerliche (mit dem sich jede:r auskennt) von einer plötzlichen Auflösung der #Erwartung in ein Nichts entstehe, hat vieles wider sich. (mit dem Nichts eines gelben Blütenkerns des Gänseblümchen, welches umhüllt von gekrönten weissen bis rosig gefärbten Blütenblättern ist, wurde im #kunsttalk spontan gesprochen. Zufällig, der Frosch dann noch in dies Gelbe (Nichts) aufgesogen, durch diese Visualisierungen verzehrt (verzerrt, aufgefressen und verschluckt, welches ziemlich „kannibalisierend“ wirkte. Nun, es war nicht meine Idee, noch mein Ansinnen. Es passierte so, bei gemeinsamen experimentieren // ja, der „Firnis“ ist transparent, verschliesst die Oberfläche, d.h. schliesst die Maloberfläche gegen weitere Einflüsse ab. Mit dem möglichst dünnen Firnis-Auftrag kann zum Teil schon das ganze Firnisproblem gelöst werden. Der Kampf gegen das Vergilben, das Blauen und das Erblinden infolge feinster Netzsprünge ist am sichersten dadurch zu gewinnen, dass der SCHLUSSÜBERZUG so dünn gehalten wird, dass sich eine Veränderung infolge einer minimalen Schichtdicke praktisch kaum auswirken kann. Dem andauernden Streit um die besten Gemäldefirnissen ist auf diese Weise am sinnvollsten zu begegnen. Zumindest ist in der Malerei das Aufbringen eines Schlussüberzugs keine schwierige Sache und kann auch später nicht zu der Beeinträchtigung des optischen («retinal») Bildeindrucks führen. Ein „fachmännisch“ gefirnisstes Gemälde aus der Hand der geübten Restauratorin oder des Restaurators erweckt den Anschein, als sei es überhaupt nicht neu gefirnisst. Schlussüberzüge: Muss ein Bild überhaupt gefirnisst werden? Zwei Gründe sprechen dafür: 1. Aus ästhetischen Gründen 2. Als Schutz

Nachträglich fällt mir noch ein, die Variante „muss es mit bestem und hochwertigstem Firnis versiegelt worden sein“ wär aber die eleganteste. Sie haben doch sonst auch diesen Zug ins Elegante und Souveräne, also wäre diese Variante adäquat.
In dem Jean-Paul-Zitat aus dem Grimmschen Wörterbuch, das Sie anführen („… da zum Glück die Sitten seiner rohen Erziehung ..“ etc., aus der „Unsichtbaren Loge“) scheint das Wort „Firnis“ geradezu im Sinne von „Tünche“ verwendet worden zu sein, denn „Firnis“ im eigentlichen Sinne, so verstehe ich das (viel verstehe ich ja nicht), sollte doch wohl transparent sein, also kann unter einem Firnis nichts „verborgen“ liegen, wie Jean Paul das offenbar wollte.
Das Grimmsche Wörterbuch, dies nur als Notabene angemerkt, ist auch eines von diesen Werken, da denkt man bei der Lektüre, viel mehr Bücher brauche ich doch gar nicht im Haus, und da der online-Zugang jedermann offen steht (ich hab das Teil noch auf Papier, steht direkt in meinem Genick, hinter dem Schreibtisch), gibt es keine Ausrede. Schaut in den Grimm, da werden euch die Augen übergehen.
Also, dass Sie „nachlässig“ schrieben, habe ich noch nicht bemerkt. Eilig vielleicht, zuweilen in der Hast der Einfälle. Der aufmerksame Leser sieht dann schon, wie im Gebirgsbach, unterm Gesprudel der Worte den klaren Kiesgrund, mit den verstreuten Goldkörnern.

Das waren starke Beiträge, und ich habe jedes Wort genossen. Richtig aus dem Sessel geholt hat mich die Anschauung, dass da „geschmolzener Bernstein in Terpentinöl verkocht“ wird. So was kann man sich nicht ausdenken, da quellen und funkeln schon die Worte wie tropfender Honig. Ich seh doch immer wieder, wie wenig ich weiß von der Welt. Danke!

Danke, Verlag Peter Flamm,

für das Auslegen dieser Schneckenspuren (https://verlagpeterflamm.com/2022/08/17/schneckenspuren/). Heute bin ich nochmals über und durch diesen ursprünglichen Text gegangen, um diesen zu präzisieren, zu modifizieren und zu transformieren, damit er jenes zu fassen und auszudrücken beginnt, welches damit transportiert und kommuniziert wird (oder werden soll): der laufende Prozess, die Metamorphose, welche beim Malen passieren und kaum einen interessieren. Beim Umgestalten, Entfalten sowie dem Schicht für Schicht Farbe:n auf und auch wieder abtragen bis ein Gemälde fertig gestellt ist. Die Art etwas zu verdichten ((Lasieren, Lasur, Lackieren, Firnisse waren im Sinn: Bernsteinfirnis als Malöl, welches ich noch nie praktisch verwendet habe. Bei dem geschmolzener Bernstein in Terpentinöl verkocht wird. Es wird heute noch in Vermischung mit Leinölfirnis zum Lackieren von Holz, Blech oder Leder verwendet. (Früher wurde Bernsteinfirnis auch durch das Lösen des Steins in Chloroform hergestellt). Die Technik ist seit dem Mittelalter gebräuchlich. In der Malerei war es sehr beliebt, da Bernsteinfirnis im Gegensatz zum dunklen Firnis aus Harz oder Kolophonium wasserhell ist und sich so für feinere und hellere Gegenstände bzw. Untergründe verwenden ließ. Außerdem ist Bernsteinfirnis überaus haltbar, trocknet sehr schnell und verleiht dem behandelten Material den schönen «bernsteinfarbenden» Glanz, der als altmodisch zu bezeichnen wäre)). Egal, Bernstein passt zur Herbstsonne, die zurzeit scheint. Schreiben bedeutet … // Um die Utopie der Kunst in der Kulturindustrie und der Kritischen Theorie ging es nicht nur Adorno, Bloch, u.a. sowie Werckmeister, an den ich denken musste: «Das gelbe Unterseeboot und der eindimensionale Mensch»

Schreibweise und dem Setzen des stimmigen Artikels*. oder Kommas. // *hier sollte ein Komma gesetzt sein, doch jetzt erscheint dieser Punkt.

Zum passenden Art:i:kel fällt mir noch ein, dass er auch einfach weg gelassen werden könnte … doch, „muss es mit bestem und hochwertigstem Firnis versiegelt worden sein?“ Dies „tönt“ und „klingt“ in meinen Ohren jetzt ziemlich hoch und steil hinauf …

sehr aufmerksam gelesen, herzlichen Dank. Selbstverständlich, es ist nicht dem Regelwerk der deutschen Sprache (Standardsprache) entsprechend geschrieben. Es wird somit als „grammatikalisch falsch“ oder „ungrammatisch“ bezeichnet. Kurzum: Es handelt sich um einen Grammatikfehler. Grammatikfehler werden traditionell mit einem vorangestellten *Sternchen gekennzeichnet; dem will ich hier folgen:
„muss es mit *der besten und hochwertigsten Firnis versiegelt worden sein.“ „muss es mit dem besten und hochwertigsten Firnis versiegelt worden sein.“ oder „muss es mit den besten und hochwertigsten Firnissen versiegelt worden sein.“ ja, der Firnis, der „Lack“ zum Abschluss oder ja, die Firnisse (Plural), die Mischung aus Öl, Dammar oder Harz. Der Lackfirnis, der Ölfirnis, der Zwischenfirnis und der Schlussfirnis, jedoch die »Schminke« und nicht nur nach diesem Firnissen schimmert langsam durch, dass ich sehr nach:lässig, selten poetisch und schlichtweg umgangssprachlich schreibe. Mir kaum ausreichend Mühe gebe bzgl. der singulären oder pluralen Schreibweise und dem Setzen des stimmigen Artikels. oder Kommas. Von den passenden grammatikalischen Fällen wollen wir heute kaum sprechen und uns dem ein anderes Mal zu wenden. Es ist, „wie, wenn ein doppeltsinn in den worten des „bösen“ verborgen läge, der seinen lügen einen so hübschen firnis von wahrheit zu geben weisz. Wagners reue nach der that (149); der gesellschaftliche firnis. Gotter 3, li; da zum glück die sitten seiner rohen erziehung halb unter dem firnis der sitten seines feineren umgangs verborgen lagen. J. P. uns. loge 1, 17. s. bernsteinfirnis, goldfirnis, lackfirnis, mahlfirnis, terpentinfirnis.“ wünsche einen schönen (mit goldfirnisangereichten) Tag. Und, ich werde es jetzt oben im Text ändern ….

Also, ein Wort wie „Schattenfugenrahmen“ nehm ich dankbar mit, das könnt ich gar nicht liegen lassen, wenn ich auch mal wieder keine Ahnung habe, was es bedeuten soll, aber das ist bei mir normal. Aber heißt es wirklich „die Firnis“? Hab immer gedacht, das Wort wär ein Makulinum. Jedenfalls, und wie immer, danke für den interessanten Link.

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