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#kunsttalk

#konstruktion:en

Immer mehr wissenschafts- und kunstbezogene #In-form-at-i-on-e-n werden im Internet publiziert?!
Konfligierende Informationen (in #Form und #Formation) von Texten und Bildern im Fotografischen aus dem Internet, von denen kaum eine-r weiss, wie weit sie noch von Mensch:en (Autor:en) stammen oder automatisch von Maschinen (KI/AI) erstellt und produziert worden sind. Heute werden (wurden) sie wie «am Fliessband» - "unter Strom" - im Internet publiziert, rebloggt und eher selten ripostet. Konkret adressiert oder weitergeleitet?! 
Sobald ich händisch künstlerisch forschend nach Dokumenten aktuell «diskutierten wissenschaftlichen oder kultur- und kunsthistorischen Themen» recherchiere, muss ich mich mit #Texten und #Bildern auseinandersetzen, die unterschiedliche #Argumente enthalten und widersprüchliche Stand- und Gesichtspunkte sowie Perspektiven vertreten. In den meisten Fällen ist dieser Umstand nicht auf eine schlechte Qualität der Veröffentlichung:en zurückzuführen. Es ist vermutlich nur der Tatsache geschuldet, dass diese Themen auch in der Wissenschaft und in der Kunst selbst kontrovers diskutiert werden, da weder die wissenschaftliche noch künstlerische Evidenz (k-)ein »eindeutiges Bild« ergibt. 
"Woher stammt dieser Anspruch, dies Bedürfnis, der Wunsch sowie die Erwartung nach einem eindeutigen und konkreten Bild?" 

"Wieso ist es empfohlen, für ein optimales Nutzererlebnis ein Beitragsbild auszuwählen?"
"Das wahrhaft Beunruhigende und zugleich Interessante am schwarz-weiss liegt (im Unterschied zu rot, blau, gelb, grün etc.) beim Film: „Rashomon effect“, der die Gleichzeitigkeit von Unsicherheit und dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach Eindeutigkeit zeigt. Doch dies ist kein Film und zeigt mir einmal mehr, dass die Filme immer unter uns sind, sobald eine:r schreibt und liest". Und sich einen roten Faden wünscht, wovon die Anliegen überhaupt handeln, sobald «die Schrift gesetzt» und mit «Bildern» gearbeitet wird.
Somit stellen sich Frage:n, wie die #Kommunikation konfligierender Informationen heute und aktuell gestaltet werden kann, um den Aufbau kohärenter referentiellen Repräsentation:en der wissenschaftlichen und künstlerischen Sachverhalte (Situationsmodell : KunstderKunst-therapie : #Homepage, #Buch, #Film, #Festival, #kunsttalk etc.) zu unterstützen. 
Ein Merkmal der Präsentation, das insbesondere für naturwissenschaftliche und künstlerische Texte kennzeichnend ist, sind die sogenannten «wissenschaftlichen Abbildungen» und «künstlerisch-ästhetischen Gestaltungen». Zur Visualisierung quantitativ-empirischer (z.B. Linien-, Torten-, Flussdiagramme etc.) oder qualitativ-empirischer Ergebnisse (Zeichnung, Malerei, Collage, Assemblage, Plakat, Plastik, Skulptur etc.) werden "realistische" Bilder (z.B. Fotografien) zur Veranschaulichung der Sachverhalte und Gegenstandsbereiche in den Text im Internet eingefügt, um es zu posten, bloggen, twittern, senden usw.. 


Grundsätzlich kann jeder Text als #Wortgebilde (Textkörper) oder #Wortspiel als Bildmaterial aus Buchstaben-Material geformt sein. Als Konkrete Kunst oder Anti Kunst wird es heute oftmals sofort benannt und erkannt. Wenn es «ästhetisch-künstlerisch» in erster Linie (oder nur per Internet oder in Telepräsenz) kommuniziert.
In den vorangegangenen Projektphasen konnte experimentell gezeigt werden, dass sogenannte #Abbildungen, #Illustrationen und #Bilder, abhängig von (Wesens-)Merkmalen, Eigenschaften und Attributen bei der Verarbeitung von konfligierenden Informationen als Hinweisreize (Cues: Stich- und Schlagworte) für die Plausibilität der gegebenen Informationen fungieren bzw. im Falle «realistischer» Bilder als Aufzeichnungen eine höhere Verarbeitungsflüssigkeit (Fluency) induzieren, vgl. hierzu #kunsttalk serie:n - #KUNST. 


Für Diagramme, Grafiken und künstlerisch gestaltete Bilder oder Musik ist der Fluency Effekt kaum entsprechend beleuchtet. Daher soll die kritische Überprüfung und Evaluation der Annahme erfolgen, dass Fluency auch den Effekt von Bildern im Fotografischen (Film) auf das Verständnis konfligierender Informationen vermittelt und in Abhängigkeit von Merkmalen entweder zu einer oberflächlichen Verarbeitung führt oder als Plausibilität zur elaborativen Weiter-Verarbeitung genutzt wird. 
Zunächst könnte durch detaillierte Prozessanalysen und eine experimentelle Manipulation von Determinanten der Fluency aussagekräftige Belege dafür erbracht werden, dass auch Diagramme (geometrische Figuren, Umrisse, Schaubilder, Grafiken, Formen etc.) einen (positiven) Effekt auf die wahrgenommene Fluency beim Verstehen von Texten zu wissenschaftlichen Kontroversen haben, vgl. hierzu #lesemontag. Wie Flecken, Tropfen, Farbe:n, Schatten- und Lichtbilder sowie Antiformen und schwerwiegende Störungen zu künstlerischen Kontroversen führen und zum Schreiben animieren. Im Anschluss kann von jede:m die Frage beantwortet werden, wie sich die erhöhte wahrgenommene Fluency beim Aneignen von konfligierenden wissenschaftsbezogenen und künstlerischen oder theoretischen Informationen auf die Prozesse und die Ergebnisse auswirkt. Je nach (Wesens-)Merkmalen sollten sie unterschiedliche Auswirkungen auf das Text- und Bildverständnis haben: positive, wenn Fluency als Plausibilitätscue interpretiert und ausgedrückt wird. Negative, wenn Fluency illusorisches (träumerisches, fiktionales, phantasievolles, zweckloses etc.) Verstehen signalisiert, welches nicht in irgendeiner Form in der Situation zum Ausdruck gebracht werden kann. Diese Annahmen können mithilfe moderierter Mediationsanalysen immer und überall überprüft werden. 

«Beredetes Schweigen» 

Von matter birgit

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12 Antworten auf „#konstruktion:en“

Liebe Birgit,

Ich gehe mit St. Aussenrum, seit meiner Kinderzeit Hand in Hand, der düstere Schwall, hinter den Kirchenmauern umgibt mich noch bis heute.

Ich habe genug zu tun mit meiner eigenen Schattenarbeit.

Jeder trägt den Rucksack seiner Geschichte mit sich herum.

Liebe Birgit,

Die Christen geben sich unter der Obhut und durch die Rechtfertigung ihrer jeweiligen Kirchenfürsten bis heute gegenseitig aufs Dach.

Die Leidtragenden sind nach wie vor Unschuldige, Frauen und Kinder.

es ist überhaupt nicht schlimm, danke für den Kommentar zum Beitrag als konkrete Poesie, die zudem noch fasziniert! Die Autor:in_nen heute noch leicht an den Wangen erröten lässt, denn diese Metapher ist so wunderschön: den Wörtern (Begriffen) wird es aber sich selbst genug werden sobald der Lesende ihnen Vorstellungen einhauchen wird

Liebe Birgit,

Danke für Deinen Hinweis.

Die Reformbewegung hat vor allem mit der Übersetzung der Bibel, und der Auslegung der Texte, dem theologischen Verständnis, in der Losung Wort, der Predigt an das Volk, zum rechten Tun und Lassen, dem Dekalog entsprechend, die Vermittlung an eine Schicksalsgläubigkeit, an das Kind, und die Frau im Sinn.

Mit der Rückbindung an die Seele, an den Geist, die beide in uns sind (nicht da draussen); die Seele die uns im Traum zu neuer Einsicht auffordert, dem will das männliche Geschlecht, das die Oberhand in weltlicher und spiritueller Macht inne hat, der Religion der Grossen Mutter nicht teilhaftig werden lassen. Nach wie vor, sei die Frau dem Manne untertan.

Ich weiss noch zu meiner Kinderzeit durften die Frauen nicht ohne Erlaubnis einer Arbeit nachgehen.

Die Frauen gehören an den Herd, die Frauen sind zum zum Gebrauch, so ein Bonmot,
zur Situation passende aberwitzige, geistlose Äußerung eines noch heutigen amtierenden Siebenfalt.

„Die Unterdrückung, der Femizid“

(die Tötung einer Frau oder eines Mädchens, insbesondere durch einen Mann und wegen ihres Geschlechts.

Wir sollten sehr besorgt über das hohe Maß an Frauenmorden in unserem Land sein).

Ist das schlimm, wenn ich den faszinierenden Beitrag eher als konkrete Poesie lese? In den warmen Meeren gibt es ein Phänomen, das wird Meeresleuchten genannt. Aus der Tiefe steigen zur Nacht winzige leuchtende Wesen herauf an die Oberfläche, die schweben und treiben nun in den dunklen Wellen, dass am Strand der Betrachter meint, in den Sternenhimmel zu schauen. Die vielen glitzernden Wörter in dem Beitrag, mit ihren scharfen splitternden Kanten, die das Licht brechen, wirken auch so, als schwämmen sie auf einer Art Ursuppe, und sie stellen mit ihren Strahlen nach allen Seiten Zusammenhänge her, die aber nicht fest sind. Irgendwo aus dem Hintergrund ertönt der Schrei nach Bedeutung, die Freude an der Musik der Wörter ist aber sich selbst genug.

Lieber Hans

so war es vermutlich, ob’s nur die Hybris der Männer (ist Weibsvolk unter uns) war oder auch die Schicksalsgläubigkeit der Frauen, die per Geburt in den Stand hineingeboren wurden und sich ihrem Schicksal mehr oder weniger ergaben?! In jedem Fall ist Elsi Flammer ziemlich interessant als Figur in Zusammenhängen zu den Frauen, die auch direkt mit der Reformationsbewegung in Verbindung gebracht werden: Katharina von Zimmern, Katharina von Bora, Anna Adlischwyler, Wibrandis Rosenblatt, Margarete Blarer, Anna Zwingli usw.

Liebe Birgit, vielen Dank für Deine Antwort, in der Erzählung einer Geschichte.

Frau Elsi Flammer hätte den geistigen Diebstahl der Schriftgläubigen, gegen den des althergebrachten und verdrängten Glaubens, an den der Grossen Mutter zum Wortgefecht, vor aller Augen ins Szene setzen müssen.

Die Hybris der Männer, die mit ihrem und den menschlichen Geist überschreitenden Grundsätzen, die bis heute mit dem wirklichen Leben nichts zu tun haben, verteidigen wollen.

Herzliche Grüße
Hans

ja, danke für den Kommentar, der gefällt, denn die Laien müssen sich nicht zum Publikum machen oder durchwurschteln: da fällt mir sofort die Geschichte der Magd dazu ein, die während der Reformation in Zürich lebte: Die Magd hat einen Namen, als Elsi Flammer ist sie in den Quellen überliefert. Was sie dem Rat zur Anzeige brachte, war aus der Sicht einer frommen Christin des frühen 16. Jahrhunderts kein harmloses, fleischseliges Beisammensein, sondern die Profanierung des Christlichen überhaupt. Christ sein hiess im Mittelalter, so die amerikanische Mediävistin Caroline Walker Bynum schon 1984, die Eucharistie zu empfangen und freitags sowie in der Fastenzeit kein Fleisch zu verzehren. Im Zürcher Wurstessen, an dem nicht zufällig zwölf Teilnehmer das Abendmahl mit der Wurstscheibe als Hostie verspotteten, sah Elsi Flammer ihre ganze christliche Lebensweise in Frage gestellt. Diese zentrale Episode der Zürcher Reformation aus der Sicht der Magd zu zeigen, würde das vielschichtige Bild spätmittelalterlicher Frömmigkeit ergänzen und zusätzlich die Chance bieten, die Quellen der Reformationsgeschichte selbst ins Spiel zu bringen. Warum nicht die Verhörprotokolle des Zürcher Rates ins Szene setzen, die über Elsi Flammer überliefert sind und sich für dramaturgisch ansprechende Dialoge geradezu aufdrängen? Anstatt das Wurstessen anachronistisch ausschliesslich als provokante #Performance gegen absurde Religionsvorschriften zu inszenieren, liesse sich aus der Perspektive der Magd und der Vertreter des Ratsgerichts das Wurstessen als ein dramatischer Verstoss gegen die gottgewollte Ordnung historisieren.

Das Beredete Schweigen muss denen überlassen bleiben, die mit ihren Überzeugungen die Welt erretten wollen.

Das detaillierte Prozessanalysen einen Faktor bestimmend, die einer Geläufigkeit ausweichende aussagekräftige Belege dafür erbringen, dass auch jede Art von Kunst und Wahrheit, jedermann so zur wirklichen Einsicht des Dargebotenen bringe? Die Glaubwürdigkeit dieser These muss in Frage gestellt werden können.

Der Laie braucht sich in seiner Ansicht von Kunst und den Ergebnissen der Wissenschaft nicht durchzuwursteln. Entweder ist der Empfänger dem Geschaffenen offen, so dass er durch das festgelegte Gedankenmuster in ihm selbst, in seinem Gefühlsleben der Betrachtung mit angeregt, zu den Handhabungen neuer Erkenntnisse durch die Wissenschaft, sie ihm (beides) dadurch in seinem Alltag geläufig, wertvoll werden.

Eine kontemplative Versenkung, ist für das Ergebnis eigener Erfahrung, von Kunst und Wissenschaft unnötig.
Die Bewertung was von innen und aussen auf den Menschen eintrifft, muss der Vielfalt von Möglichkeiten der Erkenntnisnahme, ihm allein überlassen bleiben.

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