Kategorien
#kunsttalk #kunsttalk001 Allgemein Ausstellung

#kunsttalk ohne kalkül

wie wird die Aus:Differenzierung, Re:Produktion und Ver:Netzung der visuellen Kommunikation, sobald jede-r kommunikative Akt (Bildakt-Zeichnung-Text-Video) hochgradig künstlerisch kontingent erscheint? Um zu der Antwort zu gelangen, könnte die Antwort lauten: die Aufgabe wird, jenes Kalkül zu interpretieren. Oder zumindest die Axiome des Kalküls offenzulegen. Dies heisst: Annahmen, Rechenoperationen und Schlussfolgerungen die Bedeutung zu geben. Die Interpretation […]

wie wird die Aus:Differenzierung, Re:Produktion und Ver:Netzung der visuellen Kommunikation, sobald jede-r kommunikative Akt (Bildakt-Zeichnung-Text-Video) hochgradig künstlerisch kontingent erscheint?

Um zu der Antwort zu gelangen, könnte die Antwort lauten: die Aufgabe wird, jenes Kalkül zu interpretieren. Oder zumindest die Axiome des Kalküls offenzulegen.

Dies heisst: Annahmen, Rechenoperationen und Schlussfolgerungen die Bedeutung zu geben. Die Interpretation ist inhaltlich. Sie kann wahr oder falsch sein.

Kalkül selbst ist formal und damit weder wahr noch falsch.

Die Aufgabe wird dadurch erschwert, vielleicht auch erleichtert, dass die Interpretation des „pragmatischen“ Kalküls gefordert wird. Demnach genügt es nicht, die Syntax der formalen Beziehungen der Symbole und Dinge, die die Kommunikation (im #kunsttalk) verwendet, untereinander zu beschreiben. Und es genügt ebenfalls nicht, die Semantik der Beziehungen zwischen den Symbolen auf der einen Seite und den Objekten, auf die sie sich beziehen, auf der anderen Seite zu beschreiben. Sondern es geht um die Pragmatik der Beziehungen zwischen den Symbolen und Dingen sowie denen, die sie benutzen.

Zugleich werde ich nicht annehmen können, dass diese Pragmatik verstanden und beschrieben werden kann, ohne der Syntax, der Semantik, der Semiotik oder auch der Synthese Rechnung zu tragen.

Mathematisch formuliert, definieren Syntax, Semantik und Pragmatik die Parameter des Kalküls.

#kunsttalk 11 war intensiv – ohne Rechenschaft ablegen zu müssen – wird dieser in Erinnerung bleiben.

Nur die Meta- und Hyperkommunikation wird wirklich so klar wie das Kalkül:

Dies Material (arte povera) wähle ich nicht aus persönlicher Vorliebe. Sondern bewusst – fast programmatisch zum #kunsttalk – habe ich das Titelbild eingesetzt. Es ist als Kunst verkauft und verspendet worden! Nun hängt es an der Wand einer privaten Bildergalerie. Einzug in die Gesellschaft anderer Bilder hat es erhalten. In den Wohn- und Lebensraum, manche sprechen auf von Lebenswelt, einer bekannten Künstlerin in Zürich.

Die Biografie und Geschichte des Bildakts hat somit begonnen:

Inhaltliche Bezüge – Indexikalität – zu sprachlichen und den elementaren und ornamentalen Dingen und eventuell «existenziellen» Grundlagen des Alltagslebens der Künstlerin, Autorin und Forscherin sind hiermit aufgenommen.

Nebenher und parallel werden zwei Kulturen aus Sauerteig gepflegt, die mit Wasser, Weizen- und Roggenmehl gefüttert werden. Und, ja auch verwesen, gären und leben.

Die Verwendung von Lebensmitteln in der Kunst erweitert den verengten Gegenstandsbezug der (bildenden – visuellen – medialen) Kunst und deren traditionelle Möglichkeiten. Als nur ein Ausdrucksmittel – Bild – Text – Buch – Musikstücke etc. alleine – subjektiv – individuell. Vom „erweiterten Kunstbegriff“ zu sprechen, wobei jede-r heute sofort und intensiv an die allerorts betriebene Lebensmittelkunst bis Kochkunst oder Popart – Musik und Poesie und so weiter denkt. Doch kulinarisches Fernsehen – ohne jede Anstrengung geistigen Genuss – zu verschaffen, werden kaum die Anliegen des #kunsttalks sein. Ausschliesslich und nur dem Genuss zu dienen: d.h. kulinarisches, ästhetisches und geniessbares zu verbreiten, wird kaum das Kalkül der #kunsttalks der 2. Staffel werden.

Günter Lierschof schrieb:

„Schon allein, wenn Bilder so erklärt werden können, bedeutet das, sie oder deren Hervorbringungstechnik zu wiederholen kann nicht mehr Kunst sein. Alles was als Kunst erkannt wurde, ist, macht es jemand anderer nach (meist trifft das sogar auf den Autor selbst zu, da man es sogar bei ihm als simple Wiederholung ansieht) ist es nicht mehr Kunst!

Anders in der Wissenschaft, wo wiederholen sogar maßgebliches Kriterium ist und «Wiederholbarkeit» und die exakte Wiederholung im Zentrum steht!

Kunstgeschichte muß der Künstler nur kennen um nicht dumm dasselbe zu machen was längst gemacht wurde!“

Von matter birgit

#pilotprojekte
#zuckerberg
#nobreadlessart
#keinebrotlosekunst
#katharinavonzimmern
#salzigebengel
#kunsttalk
#diekunst

visual arts - art and scientific re-search _ arthistory
contemporary performance art
projects: #16

2 Antworten auf „#kunsttalk ohne kalkül“

Die Aufgabenstellung (Sätze und Interpretation) des pragmatischen Kalküls der Kommunikation. Hinter den myriadenfachen Erscheinungen der menschlichen Kommunikation (steht) ein noch nicht interpretiertes pragmatisches Kalkül // Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. Wenn das, was gesagt wird, nicht stimmt, dann stimmen die Werke nicht. Gedeihen die Werke nicht, so verderben Sitten und Künste. Darum achte man darauf, dass die Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem.

Konfuzius

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.