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Zeichnung

Zeichnung – Kohle bis Kohlenstoff – zur künstlerischen Forschung

dies wird Übung & «Experiment» des häufig gebrauchten Mittels [Kohle:n:stoff] auf einer Seite des Papiers bleiben. Da es einerseits billig und preiswert, anderseits extrem leicht selbst her- und auszustellen ist. Mich interessierte, ob Kohle wirklich leicht Korrekturmöglichkeiten und "Reserven" sowie andere "#Formen oder den #Mehrwert" an spezifischer und allgemeiner Erkenntnis für die Kunst der Kunsttherapien zulässt. Sie wird hierfür linear - breit bis spitz - sowie im ständigen «Hin und Her» - horizontal und vertikal - auf dem Papier eingesetzt, so wie auch verwischt und fast bis zu malerisch oder eben plastisch werdend verwendet. Die Kohle staubt stark, verwischt leicht, gibt eher ab als haften zu bleiben. Sie ist äussert vorsichtig und behutsam zu verwenden, da sie leicht bricht, pulverisiert und zu Staub wird. Auf  Fixiermöglichkeiten (absichtlich, bewusst und wissend) der Zeichenoberfläche wurde grundsätzlich verzichtet, weshalb diese Zeichnung nicht fertiggestellt ist, und deshalb auch nicht ausgestellt werden kann.  
*sternenhimmel
Zeichnungen werden deshalb im Fotografischen fixiert: 

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zeichnen mit Kohle - als Serie und in Folge:n - erstellend:
wie mit *Zauberhand - greifen Finger und die Hand - sofort zur Kohle als ein sogenannter Urstoff [Graphit - Bleistift] sowie sonstigem Material als Stoff,
um zu zeichnen und 
zeichen zu 
setzen


wobei Zeichensetzung (Morphologie = Formenlehre) und die Zeichnung (Hand- und Freihandzeichnung) deutlich unterschieden und differenziert werden

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«Giorgio Vasari» 
Maler, Architekt und Biograph sowie
«Schriftsteller» des 16. Jahrhunderts. 
Er gilt bis heute als der 
"Urvater" oder «Vater der Kunstgeschichte». 
Diese Geschichte modifizierte er und machte den Mann, den Lyder «Gyges», zum Helden des Epos und läßt ihn mit einem Stück Kohle seinen eigenen Schatten nachzeichnen. Joseph-Benoît Suvée
Die Erfindung der Zeichenkunst 1791 und Hans Wille (1965) erweitern dies Thema und dessen Überlieferungen als neuzeitliche Legendenbildung zu  

«invention of drawing»

Der Schatten wird zur Zeichenfigur.
Das Phänomen wird zur Denkfigur.

Zur Bildbetrachtung und dem Bildverstehen werden sie bis heute herangezogen.

Die Begegnung mit der «Welt» 
draußen
vor der Höhle [hinter, vor oder neben dem Kameraobjektiv] wird gar nicht mehr gesucht, sondern als
wirklich, echt und real sowie naturalistisch «künstlich» vorausgesetzt, was die Schatten [im fotografischen als Fotografie:n und Artefakt:e noch] zeigen - nach Platos Höhle 1977 SUSAN SONTAG. Und diese Erfindung:en, wie Zeichnung oder Malerei werden den Frauen überlassen bzw. kann nicht den Frauen überlassen

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"Schatten der [Kunst]Geschichte, die bis heute wirksam sind?"

     Hell - Dunkel - Licht - Schatten - Schrägansicht:en

Nur das Dreieck - der «Trialog» - «das Dritte» - vermittelnd drückt nach oben...??? 

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Interessante Perspektive:n, 
wobei es sich selbstverständlich und natürlich um «intellektuelle und gedankliche Abstraktionsmontage:n» m:einer Denkfiguren und Linien, Muster und Schemen handelt, die «konstruktiv» kommunizieren bis heute:

Kompositions- und Interpretationsschemata zur Installation
[Kompost-ion und Kompostbild zur Ideation] 

Theorie:n, Philosophie:n, neoklassizistische [Bildungsideologie:n] der bildenden Künste sowie die Vorschule der Ästhetik von Jean Paul oder Jean-Luc Nancy Das andere Porträt werden sofort zur Erinnerung evoziert, um zu beschreiben, zu erklären oder zu erzählen, weshalb die Zeichnung durch jede:n selbst heute zu erfinden und zu nutzen ist. Heute lassen sich Zeichnung:en (Freihand und als Zeichensetzung) im fotografischen praktisch, leicht, funktional und in Sekundenschnelle verknüpfen, verlinken und im Internet auf- und abrufen. Sofort wi(e)der assoziieren oder zur »Bisoziation« von überraschender Einsicht, Erkenntnis, Entdeckung und Verstehen des Bildes verwenden. 

Und, sobald Farbe:n, weitere Elemente, Details, Tier:e, menschliche Figur:en, Fragmente, 3-D Objekt:e und Möbel den Raum und die Komposition auf dem Bildträger bestimmen, werden sie mit aufgenommen. Sowohl in die Augen-Hand Koordination durch die Denklinien und Denkfiguren, sowie unter die Hand aufgenommen. In die die Hand mit einem Stift oder der Mouse wird die Zeichnung, nur ein «Bild» im fotografischen zur Erfindung bearbeitet. Und diese per «zoom», «zoomviewer» oder «zoommeeting» angeschaut, um es genauer kollektiv, kooperativ und kollaborativ sowie gemeinsam zu betrachten, zu besprechen und zu beurteilen: 

Wie bei diesem Gemälde von Joseph Benoit Suvée, Öl auf Leinwand, 1791. Groeningemuseum, Brügge, Belgien geschehen ist. Mit den zwei menschlichen Figuren fällt vermutlich sofort auf, dass die Erfindung der Zeichnung, um die Frauenfigur «Debutade» als Künstlerinnenvorbild kreist. Von der Männerfigur leicht abstützend, zart und sanft berührt, gehalten sowie direkt sehr aufmerksam beäugt wird [durch den hervortretenden Augapfel des Mannes, welcher direkt auf das Auge der Frau ausgerichtet ist : Aug' um Aug', das Auge als Spiegelbild der Seele usw.]. Er beobachtet das Gesicht, schaut es direkt und unmittelbar an, betrachtet es intensiv. Die Vorderansicht: en face, des Frauenporträts.
Von unten nach oben: vom Kinn bis zur Stirn scheint er an dem Profil des Gesichts dieser Frau leibhaftig hinauf zu schauen. Direkt daran entlang bis in die Augenpartie zu blicken, die eher leicht beschattet als erhellt gemalt wurde. Der Hals der Frau und die Haltung ist auffällig und scheint in die Länge gezogen zu sein. Wirkt zu linear, geradlinig und geometrisch. Die Ausleuchtung scheint, d.h. die Licht- und Schattensetzung sind entsprechend antiker und neoklassischer Schönheitsideale, wie menschliche Körper idealerweise und ästhetisch
proportioniert und arrangiert zu sein haben, um als …«Kunst»..., der bildenden Künste zu gelten. 

Spätestens an dieser Stelle wird die Aufmerksamkeit auf die Lichtquelle und das Leuchtmittel gelenkt, dieses Lämpchen mit offener Flamme, die wie "aus tausend und einer Nacht" auf einem erhöhten Dreifuss neben dem Figurenpaar rechts im Bild steht.
Die Frau ist geneigt das Profil des Mannes als Schattenriss und  Schattenwurf und als Momentaufnahme zeichnerisch einzufangen. Die Konturenlinie des Gesichts mit einem Stift in der Hand direkt an der Wand als Halbprofil ab zu zeichnen. Die Gesichtszüge des Mannes dem Schattenverlauf entsprechend nachzuahmen, der ziemlich vergrössert durch die Lichtquelle erscheint. Ebenso, wie sie es - offensichtlich - als den Schatten ihres Geliebten - direkt an der Wand hinter ihm erkennt. Vermutlich unterlässt sie den Abgleich zwischen Original, Abbild und Modell und ist mit ihrer [Erfindung der] Zeichnung «zufrieden». Ihr scheint das Abbild, der die Umrisslinie des Profils als Zeichnung und Bild ausreichend zu sein. 

Mit der freien Hand versucht sie sich dabei quasi in der Luft abzustützen. Die Geste der Hand fingiert durch das Spreizen der Finger, um Stütze und Halt zu finden, während ihre Augen auf das Nachzeichnen der Konturenlinie mit dem Stift in der Hand  gerichtet sind. Auf die Profilkontur des Gesichts [ihres Geliebten als Geschichts-Gesichtsprofil: Porträt & Halbprofil] an der Wand scheint sie durch den Schattenwurf konzentriert zu sein. Das unter ihr herauf blickende und fast flehende Gesicht des Mannes scheint sie kaum zu bemerken. In ihrem Vorhaben und Prozess zu zeichnen wirkt es kaum störend, sondern verstärkend und unterstützend. Der Schattenwurf des Frauengesichts (Porträt) an der selben Wand, der oberhalb des Mannes geworfen ist (eventuell aufgrund des Lichteinfalls, der Lichtverhältnisse oder aufgrund sogar mehrerer Lichtquellen) stellt kaum die ausdifferenzierte Gesichtsform des Frauenkopfes oder ihres Profils dar. Als dunkelfarbige Fläche eines kaum mehr konturierten Frauenprofils erscheint dieser Schatten an der Wand. Und, wenn dieser Schattenwurf nachgezeichnet werden würde, könnte es zwar als menschliches, frauliches Profil oder Büste identifiziert werden, doch blieb ihr Abbild sehr anonym und ohne jegliche Charaktermerkmale, Persönlichkeit und Individualität. Da es keine Formen und Anzeichen der charakteristischen Merkmalen der #Form des Frauengesichts und Körpers darstellt, wie zum Beispiel die hervorstechende Form der Nase, der Kinn-Mund-Lippen und Augenpartie, die als persönliches Profil und Gesicht [Passfoto] den Mehrwert der Wiedererkennung  hätten.

Zeichnen ist Stilisieren und die Zeichnung der Stil, etwas dem sprachlichen Ausdruck entsprechend zu gestalten oder eine natürliche #Form im Sinne einer bestimmten künstlerischen Auffassung (durch Auslassen des Zufälligen sowie der Details) zu verändern. Die #Form, das #Muster [Pattern] sowie den Wiedererkennungswert des [psychologischen] Schemas nur eines Menschen zu verfremden, zu anonymisieren und zu pseudonymisieren.
In der qualitativen künstlerischen Forschung wird die formale Anonymisierung, die faktische Anonymisierung und
die absolute Anonymisierung unterschieden.

Doch, die Frau hält den Stift in der Hand und zwar auf Nasenhöhe des Schattenprofils des Mannes. Die wesentliche, markante und hervorstehende Form dieser anwesenden Persönlichkeit und dieses Charakters, den sie vermutlich sehr liebt und vermissen wird, da er sie verlassen wird und über längere Zeit abwesend sein wird. Anwesenheit und Beziehungen werden durch [zeichnerischen] Stil und Duftnoten an Klang, Musik und Audio- Autorenspuren verströmen, die sofort in die Nase und Gehörgang ziehen und am Klang, am Geruch und den Denklinien - Formen - Figuren wieder erkannt und erinnert werden können. 

«work in progress» 2023.02.28 b.m.  

Nicht die Arithmetik folgt der
Logik, sondern, so Spencer-Brown, umgekehrt: Die Logik ist eine abgeleitete, praktische Anwendung der arithmetischen Ur-Gesetze der Erzeugung von #Formen,
ihres Austausches und ihrer Ordnung 

Von matter birgit

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2 Antworten auf „Zeichnung“

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